Die gemeinsam mit dem Atelier Mendini produzierte Ausstellung gliedert sich in sechs thematische Kernbereiche.Identikit präsentiert Selbstporträts, die Mendini zu seinen Lebzeiten angefertigt hat, darunter auch das titelgebende Bild eines Drachens.La sindrome di Gulliver ist „nicht maßstabsgetreuen“ Objekten wie „Petite Cathédrale“ und „La Giostra delle Meraviglie“ gewidmet, die anlässlich einer Ausstellung in Deutschland im Jahr 2000 dazu dienten, die Geschichte von Alessi zu illustrieren.

Architetture bietet einen Überblick über Mendinis wichtigste Bauten wie das Groninger Museum und die drei Stationen der Metropolitana in Neapel, während Fragilismi Arbeiten zum Gegenstand hat, die in dem gleichnamigen Manifest und in einer Ausstellung gipfelten, die Mendini auf Einladung der Fondation Cartier konzipierte.

Die Pariser Ausstellung Fragilisme von 2002 umfasste eine Reihe von großen Keramikvasen, die von Alessi speziell für die Ausstellung hergestellt wurden und von denen eine jetzt auf der Triennale zu sehen ist.Radical Melancholy schließlich veranschaulicht das radikale Design, für das Mendini einer der wichtigsten Theoretiker war, während Stanze drei von dem Architekten entworfene Räume immersiv rekonstruiert.In diesem Bereich kann man die zu 100 % mit Make-up aufgehübschte Vasen-Kollektion bewundern, die auf die 1992 von Alessandro Mendini für Alessi durchgeführten Forschungen zum Thema koordinierter Dekoration zurückzuführen ist.

Eine außergewöhnliche Kollektion, an der einhundert Autoren aus verschiedenen Kulturkreisen und kreativen Disziplinen mitgewirkt haben, vom Musiker Brian Eno bis zum Künstler Alighiero Boetti, vom Architekten Ettore Sottsass bis zum Grafikdesigner und Illustrator Milton Glaser.
Die Ausstellung Io sono un drago ist noch bis zum 13. Oktober zu sehen und wird von der Videoinstallation „What?“ begleitet, einer Hommage von Philippe Starck an Alessandro Mendini. Sie ist die einmalige Gelegenheit, einen Designer zu entdecken oder wiederzuentdecken, der die Revolutionen des Designdenkens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und im neuen Jahrtausend entscheidend mitgeprägt hat.